Der Betroffenenrat Nord begrüßt die gemeinsame Stellungnahme von Bischof Heiner Wilmer und Pfarrer Matthias Eggers vom 01.06.24 und insbesondere die Rücknahme des angedrohten Amtsenthebungsverfahrens.
Insbesondere die Solidarität der gesamten Stadtgesellschaft von Wolfenbüttel und der Gemeinde, allen voran die der Messdiener:innen der Pfarrei, haben verdeutlicht, wie wichtig den Menschen der Stadt (und weit darüber hinaus) eine schonungslose Aufarbeitung ist, für die sich Pfarrer Eggers so couragiert einsetzt. An die 4000 Unterschriften (digital bzw. analog) zeigen zudem, dass er dem Volk Gottes keinen Schaden zugefügt hat – ganz im Gegenteil!
Eine solche Solidarität mit den Anliegen von Betroffenen wünschen wir uns in weiteren Gemeinden der Nordbistümer. „Das ist Balsam für sie Seele, auch für meine“, schrieb uns ein Betroffener.
Dass nun das Wirken von Weihbischof Bongartz, der bereits nach Veröffentlichung der letzten Studie von Betroffenen zum Rücktritt aufgefordert wurde, unabhängig untersucht werden soll, sehen wir als richtigen und wichtigen Schritt der Aufarbeitung! Nicht nur die Causa „Georg M.“, sondern seine ganze Amtszeit muss in den Blick genommen werden - (kirchen)rechtlich und auch moralisch, denn daran muss sich priesterliches Handeln messen lassen.
Aufarbeitung muss wieder zum zentralen Thema im Bistum Hildesheim werden – nicht nur in Wolfenbüttel! Nicht nur in den nun angekündigten Arbeitsgruppen dort! So gut der Schritt auch ist, der Weg ist lang. Nun müssen den Worten Taten folgen: Der Umgang mit der Hildesheimer Bischofsgruft ist ungeklärt; kaum eine Gemeinde ist über „ihre Täter“ informiert; die Studie von 2021 ist in großen Teilen nicht zugänglich; etliche Empfehlungen aus den Studien sind noch nicht umgesetzt.
Es ist Zeit, den Fuß wieder auf´s Gas zu bringen!
Ilona Düing, Rudolf Kastelik, Nicolas Knuth, Raphael Ohlms,
Andreas Peters, Nicole Sacha, Eva Stuhlmann, Norbert Thewes
