Konsequentes Handeln – wann, wenn nicht jetzt?

Stellungnahme veröffentlicht am 13. Juni 2024

Stellungnahme des Betroffenenrats Nord zu den neuen Vorwürfen gegen Bischof Janssen

Mit immer neuem Erschrecken, aber nicht wirklich überrascht haben wir heute von den neuen Vorwürfen gegen Bischof Heinrich Maria Janssen erfahren.

Erste Vorwürfe gegen ihn selbst als Täter und Vertuscher von Verbrechen gegen Kinder wurden schon vor Jahren laut – seitdem fordern wir mit etlichen Betroffenen seine Umbettung aus der Ehrengruft. Täterverehrung ist immer auch ein Stück weit Opferverhöhnung. Und die Opfer leben noch! Ihre Perspektive muss zählen.

Drei weitere Betroffene von Heinrich Maria Janssen haben sich gemeldet – das Domkapitel hat nun, nach fünf Meldungen(!) endlich die Gruft verschlossen. Dies kann und darf nur ein erster Schritt sein!

Uns stellt sich die Frage, seit wann dem Bistum diese Meldungen bekannt sind – seit neustem oder wurden sie bisher nur nicht öffentlich gemacht? Wenn nicht, warum nicht? Dazu muss Stellung bezogen werden. Zumal bis vor Kurzem immer auf unbewiesene Behauptungen verwiesen wurde.

Dass das Wirken von Weihbischof Bongartz auf breiter Ebene und unabhängig untersucht werden muss, haben wir schon in Bezug auf den Fall „Georg M.“ gefordert – nun geht daran kein Weg mehr vorbei. Weihbischof Bongartz muss sich selbst erneut fragen, ob er weiterhin mit sich im Reinen ist oder ob er sein Rücktrittsangebot wiederholt.

Konsequentes Handeln ist nun endlich angesagt – nicht nur im Bistum Hildesheim!

Ilona Düing, Rudolf Kastelik, Nicolas Knuth, Raphael Ohlms,
Andreas Peters, Nicole Sacha, Eva Stuhlmann, Norbert Thewes

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